Lyrics


SCHWERER SCHNEE

Je größer und schwerer die Flocken fallen,
desto schwerer liegen sie auf Zweigen,
heften sich an Leben fest und ziehen in die Tiefe,
was groß und stark wirkt, gegen sie.

Ein dunkler Traum nimmt an Dir Raum,
breitet aus, sich, ohne Maß,
um zu zermürben, was noch atmet,
um Angst und Zweifel zu verstärken,
den Blick zu lenken auf die eigne Finsternis.

Dunkle Zeiten unter weißer Pracht,
außen Tag und innen Nacht.
Nur wer gerade steht und tief verwurzelt,
wird keinen Schaden nehmen.
Langer Atem zahlt sich aus
und wenn die Zeit gekommen ist, dann...

...dann nimmt ein zarter Windhauch alle Lasten weg
und lässt nur mehr Erinnerung zurück
und freien Blick.



FLIEGENDE LAVA

Ich male ein Bild
ich male ein Bild von Nacht,
von Nacht, Ruhe und Sternenhimmeln,
von Stille und Beben, von Bewegung und Neubeginn.

Unberührt, unerreichbar.
Still, wild und majestätisch.
Schneebedeckt, die Umrisse des Kegels.
Ruhe und Kraft,
Stille und Leben.

Beim ersten Grollen des Bodens
in seinen Grundfesten erschüttert,
zittert der Riese,
wankt der Berg.

Lösen sich Gletscher und Schnee
und rieseln herunter gen Ebene,
als Spiegel der eigenen Zeit.

Mit unsäglichem Krachen birst das Gestein
und schleudert der Drache Feuer gen Nacht.

Ich lebe,
ich fühle,
ich bebe und atme.
ich atme Lava,
ich atme aus,
ich zerreiße,
erschaffe mich neu.

Asche legt sich aufs Land,
ich male ein Bild,
ich male ein Bild von Tag,
von Tag, Ruhe und Neubeginn.

Unberührt,
unerreichbar,
still,
wild und majestätisch.

Bedeckt von Asche,
die Umrisse des Kegels,
größer und stärker, als je zuvor.

So ist der Lauf.

Ruhe und Kraft,
Stille und Leben.



WAS DA KOMMT

Was da kommt,
es ist das Richtige,
was da geht, es war das Richtig.

Staunen und atmen,
staunen und atmen,
staunen und atmen.

Frühling nach dem Winter,
Regen nach der Trockenheit
ein Windhauch nach der Stille.

Es bröseln alte Formen,
die gestern einer Festung glichen,
als wären sie aus Sand erbaut.

Denn Wandel erfordert Wandel.

Selbst feste Formen überdauern nicht,
nur was beweglich bleibt, ist von Bestand.

So ist alles anders, als gedacht.

Dessen Blick jedoch,
der nicht am Staub des Alten haftet,
findet alsbald neues Leben in der Wüste.

Der einen Baum erklimmt
und nicht der morschen Äste klagt,
dem wächst ein neuer Weg.