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Wetterleuchten

by Licht- und Schattensaiten

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Ädäm
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Ädäm Here it is, the eleventh album by Licht- und Schattensaiten! Still unique and outstanding, always breaking new ground. Favorite track: Von Blitzen erhellt.
FalconPilot
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FalconPilot Having discovered this artist via the "Wie ein Baum..." album, I can't hold a candle to a loyal listener like Adam. Even being new, this album makes an immediate impression... Stefan is indeed a "down-to-Earth" artist & kind to share music, thoughts, & memories with his listeners. This album, alongside his other very immersive works, truly pulls the imagination along through currents of melody & intense musical imagery. I encourage everyone to also look up Skarntyde & Jahresringe. Favorite track: Prasselndes Nass.
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1.
Dunkel liegt - liegt der Wald, leise streicht - streicht der Wind durch die Wipfel schwarzer Fichten. Blind ertastend suche ich den Weg, stolpernd über Wurzeln, rutschend über Fels, hinein ins Finstre. Da flackert hell ein Licht. Vor mir eine Brücke, ein plätschernder Bach im Schein eines Blitzes, gefolgt von Nacht. Der Pfad offenbart sich im grellen Schein, das Brausen wird stärker, die schwankenden Kronen der Bäume schlagen mit Ästen gegeneinander. Geblendet und blind, im Wechsel von schwarz und weiß, stolpere ich voran. Vor meinem inneren Auge der Weg und das Ziel, da liegt er vor mir, der Felsen, die Höhle, der Schutz für die Nacht. Gewärmt vom Feuer, behütet von Stein, umhüllt von Nacht, zum Morgen.
2.
Wolken steigen auf im Westen, Donnergrollen wächst, der Wind steht still. Plötzlich wirbelnde Schwaden von Blütenstaub am nahen Wald künden von Böhen, die da kommen. Durch die Luft trockener Hitze fallen kalte Tropfen, es gibt Wind. Tageslicht wird blass, Ruhe wird zu Tosen, fahles Licht beginnt zu flackern, Donner spaltet Brausen. Regen prasselt an die Fenster der Wind bläst Wellen in die Wiese und gleitet rüttelnd um mein Heim. Es gibt Wind. Der Sturm setzt aus. In dieser kurzen Stille, fühl' ich meinen Puls, Geborgenheit, Verletzlichkeit. Es gibt Wind. Im Wechselbad von Staunen, Ehrfurcht und Angst fühle ich mich winzig, wie ein Blatt am Baum, das lebt und atmet und doch zu jeder Zeit hinfortgerissen werden kann. Der Sturm klingt aus. In dieser Ruhe fühle ich die Endlichkeit.
3.
Ein kühler Tag, mitten im Sommer, die Sonne lässt die Erde dampfen. Der Dampf steigt auf, erschaffend Wolken, sie schmücken weiß den blauen Himmel. Und so entsteht, behütet von Windstille, ein weißer Turm, eine Wolke, so groß wie ein Berg und ragt in den Himmel. Im Bauche des Berges, im Innern der Wolke, hinter blendendem Weiß, in eisiger Höh' werden Tröpfchen zu Tropfen und Tropfen zu Eis. Ein Gemenge aus Luft, aus Wasser und Eis, zirkulierende Massen auf der Suche nach Maß. Steigender Dampf und stürzendes Eis, an physikalischen Grenzen eskalierendes Nass. Jetzt fällt in die Tiefe, hinaus aus der Wolke, das Gemenge aus Hagel und Regen, eine Säule Zerstörung trifft auf die Erde und stiebt auseinander. Unbändige Wucht bricht Schneisen in Wälder, kein Baum kann sich biegen so jäh. Fluten von Wasser, Massen von Eis, geborstene Stämme bedecken das Land. Es duftet nach Harz, nach Laub und nach Leben. Doch das ist das Ende so vielen Lebens gewesen.
4.
Auf dem Weg an den See, durch den Wald, durch den Regen, durch den Sand, an den Strand. Watend durch Wellen, brechende Spiegel, rollende Tropfen, prasselndes Nass, zur Insel. Da bricht herein ein Sommergewitter. Das Ufer erreicht, regnet es weiter, durchnässt unter Laub, im Schutze der Sträucher. Offene Sinne, so viel zu sehen, gelockt von den Tropfen springende Fische. Offene Sinne, so viel zu sehen, es blitzt seltener, die Wellen werden ruhig. Offene Sinne, so viel zu hören, der Donner verblasst in der Ferne.
5.
Dunkel glitzernd gleitet unter mir der See. Wellen klopfen an den Bug, Tropfen rinnen über Haut. Weite Schwärze, tiefe Leere, Finsternis bis in Ferne. Wellen klopfen an den Bug, Tropfen rinnen über Haut. Durch die Schwärze in der Ferne flackert hell der Horizont: Wetterleuchten hinter Bergen, Wolkentürme in der Nacht, Blitze - so fern, kein Donner reicht bis an mein Ohr. Gedanken gleiten zum Gescheh'n, ins Gebirg', Sturzfluten, Sturm und Blitzschlag, Bäche stürzen sich durch Schluchten und speisen diesen See, der ruhig und schwarz vor Bergen liegt und bringen heim mein Denken. Am Rand der Wolken, im Schwarz des Alls, funkeln Gestirne. Eine Sternschnuppe blitzt auf und verglimmt.

about

OFFICIAL MUSIK VIDEO - PRASSELNDES NASS:
youtu.be/VVY501wflQk


ABOUT THIS ALBUM:

The lyrics are based on particularly memorable experiences and weather events.
The first song tells of the barefoot search for shelter in a rocky mountain forest at night, lit by the occasional flash of lightning.
In the second song I describe how summer thunderstorms shook my homemade caravan and me.
The third song describes a particularly impressive weather phenomenon (downburst), the consequences of which I was able to experience in 2021.
The penultimate song tells of an experience from my early youth, a long walk in the woods to a lake and wading through the water to a small island while it rained and thunderstorms began.
The fifth and last song describes an extremely impressive experience I had while paddling on Lake Chiemsee at night. Clouds piled up over the Alps, in which there was occasional lightning, to the left and above me was a starry sky, below me the black water and a shooting star fell from the sky (this scenario is also the inspiration for the cover painting).

credits

released June 3, 2022

Stefan Johannes:
composition, instruments (bass, drums, guitars, keyboards), lyrics, vocals, cover image, layout.
Composed and recorded from December 2021 to February 2022 with Ardour on Ubuntu Studio.
Mixed and mastered by April 2022.
The cover image (oil on canvas) was created in March 2022.
Individual items used:
E-Bass, homemade, about 20 years old,
Acoustic guitar, homemade, 12 years old.
Special thanks to Gerileme for mixing tips.

license

all rights reserved

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about

Licht- und Schattensaiten BY, Germany

Since 2001, or was it 2002, Stefan Johannes has been active with this experimental, avantgarde solo project that has its roots in black metal.
The last 20 years have been extremely varied and creative and so should the next 20 years!
Stay informed and let yourself be surprised!
Many thanks for your support,
Stefan.
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